Fotografische Ausrüstung

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Teure und umfangreiche Ausrüstung spielt für tolle Aufnahmen erst einmal keine Rolle! Eine gute Aufnahme entsteht zuallererst einmal durch das Sehen und die Vorstellungskraft des Fotografen. Zweitens muss der Fotograf die ihm zur verfügungstehende Technik einzusetzen, verstehen und bedienen können. Die fotografischen Grundlagen bleiben immer dieselben und müssen beherrscht und verstanden werden.

Ich möchte damit nicht abstreiten, dass gute Technik keine Auswirkungen auf das Resultat hätte, aber bis dahin kommt zuerst die Erfahrung und Fähigkeit des Fotografen.

Mit zunehmender Erfahrung habe ich gutes, und damit meist teures, Equipment zu schätzen gelernt. Im Folgenden möchte ich einige Komponenten vorstellen, mit denen ich arbeite und erklären, für was ich diese einsetze.


HINWEIS:
Dafür, dass ich hier diverse Produktmarken erwähne und verlinke, erhalte ich keinerlei Vergünstigungen. Alles hier erwähnte Equipment wurde von mir selbst gekauft.
Die Produktbilder auf dieser Seite wurden von mir aus dem Internet bezogen.

Kameras

Bei DSLR-Kameras bin ich überzeugter Nikon-Nutzer. Erstens empfinde ich sie als angenehm, wenn ich sie in der Hand halte. Zweitens schätze ich den exzellenten Dynamikumfang bei Nikon.

Nikon D850

Nikon D850: Heute mein Vollformat-Arbeitspferd. Damit mache ich momentan den überwiegenden Teil meiner Aufnahmen. Sie besitzt einen sehr schnellen und präzisen AF, kommt auch mit lichtschwachen Situationen gut zu recht und besitzt einen sehr schnellen Verschluss.

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Nikon D7100:  Meine APS-C DSLR, welche ich überall dort einsetze, wo ich bewusst den Crop-Faktor von 1.5x gegenüber den Vollformat-Kameras zum Einsatz bringen will.

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Nikon D7100
Nikon D600

Nikon D600:  Meine alte und erste Vollformat DSLR, welche ich etliche Jahre äusserst geschätzt habe, und welche mir viele tolle Aufnahmen ermöglicht hat. Heute wird sie primär durch meine Tochter genutzt, und dient im Notfall als Vollformat-Backup.

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TIP VON MIR:
Bevor du teure Bodys kaufst, investiere dein Geld in gute Objektive. Erst wenn du gute Objektive hast, kannst du die Leistung eines teureren Bodys richtig ausnutzen. Hingegen bedeuten gute Objektive auch auf günstigeren Bodys einen deutlichen Gewinn. Dazu kommt, dass gute Objektive bei entsprechender Behandlung ein Leben lang halten werden, was bei einem Body nicht zutrifft.

Objektive

Auch hier greife ich gerne zur Originalmarke, welche zu meinen Kameras passt. Nikon produziert einfach exzellente Objektive, welche ich sehr schätze.

Nikon 24-70mm f/2.8G ED AF-S NIKKOR

Nikon 24-70mm f/2.8G ED AF-S NIKKOR: Das Objektiv, das bei mir standardmässig auf der D850 drauf ist. Für viele Situationen genau das Richtige, mit einer guten Lichtstärke.
Unterdessen gäbe es eine Variante mit Bildstabilisator, manchmal wünschte ich mir den, ist mir aber das Geld momentan nicht wert.

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Nikon 14-24mm f/2.8G ED AF-S NIKKOR: Ein lichtstarkes Ultraweitwinkel, das trotzdem noch kein Fish-Eye ist. Ein exzellentes Objektiv, das ich liebe und primär in der Landschaftsfotografie einsetze. Dazu kommt es bei mir auch in der Astrofotografie zum Zuge. 

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Nikon 14-24mm f/2.8G ED AF-S NIKKOR
Nikon AF-S VR Micro-Nikkor 105 mm 1:2,8G IF-ED

Nikon AF-S VR Micro-Nikkor 105 mm 1:2,8G IF-ED: Dieses Objektiv ist eine lichtstarke Makro-Festbrennweite. Für mich eine ideale Brennweite für die Makrofotografie. Ein Objektiv, dass ein wunderbares Bokeh erzeugt und welches ich auch gerne für Portraits verwende.

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Nikon AF-S NIKKOR 70-200mm f/2.8G ED VR II: Ein Telezoom welches für die meisten Teleaufgaben ideal ist. Es ist lichtstark, und kann immer noch einigermassen problemlos transportiert werden. Es leistet auch gute Dienste in gewissen Portrait-Situationen. Bei Wildlife-Aufnahmen kommt man aber schnell an die Grenzen der Brennweite, weshalb ich es dann häufig auf meiner D7100 nutze. Dabei können dann auch noch Telekonverter zum Einsatz kommen.

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Nikon AF-S NIKKOR 70-200mm f/2.8G ED VR II
Nikon AF-S NIKKOR 600 mm 1:4E FL ED VR

Nikon AF-S NIKKOR 600 mm 1:4E FL ED VR:  Okay, damit wird es jetzt richtig gross, schwer und teuer. Ein sogenanntes Supertele, welches ich speziell für Wildlife-Fotografie angeschafft habe. Ausgerüstet mit einem super Bildstabilisator und im Verhältnis zur Brennweite anständiger Lichtstärke, welche auch den Einsatz von Telekonvertern zulässt. In Kombination mit meiner D850 komme ich so auf Brennweiten bis 1200mm, mit der D7100 sogar 1800mm. Solche Brennweiten erfordern aber ein ganz spezielles Vorgehen.

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Nikon AF-S-Telekonverter TC-14E III: Ein Telekonverter, der auf meinen Teles zum Einsatz kommt. Damit ergibt sich immer noch ein zuverlässig gutes Bild.

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Nikon AF-S-Telekonverter TC-14E III
Nikon AF-S-Telekonverter TC-20E III

Nikon AF-S-Telekonverter TC-20E III: Ein Telekonverter, der auf meinen Teles zum Einsatz kommt. Das Ergebnis hängt stark von den äusseren Umständen ab. Ist auf dem 600mm Supertele recht gut nutzbar, auf dem 70-200mm Zoom können mich die Resultate nicht immer zu überzeugen.

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Kalibrierung von Objektiven:
Sowohl die Kamerabodys, wie auch die Objektive unterliegen in der Produktion gewissen Toleranzen. Auch wenn all diese Toleranzen eingehalten werden, kann es dazu kommen, dass die Verwendung eines Top-Objektivs an einem top Body permanent zu leicht falschem Fokus führt. Gerade bei Aufnahmen mit Offenblende führt dies schnell zu unscharfen Aufnahmen. Bessere Kameras haben aus diesem Grund die Möglichkeit, den Fokus für jedes individuelle Objektiv fein zu justieren und automatisch wieder abzurufen. Seit einiger Zeit habe ich deshalb selbst damit begonnen, all meine Kamera-Objektiv-Kombinationen mit einer Software und speziellen Kalibrier-Targets zu kalibrieren. Es braucht einige Zeit, bis man den Resultaten vertraut. Ich selbst führe jede Messung mindestens drei Mal durch, um zu sehen, wie weit die Resultate voneinander abweichen. So ergab sich das nötige Vertrauen mit den so gefundenen Werten, auch aktiv zu fotografieren. Teilweise war ich verblüfft, wie stark ich korrigieren musste, verwende ich doch Equipment aus dem Profibereich. Bisher mache ich damit aber positive Erfahrungen.
Ich verwende dazu die Software FoCal 2 Pro von Reikan inkl. deren Targets. Darüber hinaus teilweise noch den SpyderLensCal von datacolor. Primär nütz der SypderLensCal bei kürzeren Brennweiten für einen optischen Gegencheck der Resultate von FoCal. Bei längeren Brennweiten ist dieser aber so gut wie nicht mehr nutzbar.
Wichtig ist, dass dies tatsächlich für jede Body-Objektiv-Kombination, gegebenenfalls sogar für jede Body-Objektiv-Telekonverter-Kombination einzeln gemacht wird, welche man verwendet. Bei den langen Brennweiten kann dies eine Herausforderung werden, da beim Kalibrieren die Distanz zum Target von der Brennweite abhängt. Bei einer Brennweite von 600mm liegt diese bei 30m. Das geht in der Wohnung definitiv nicht mehr - zu mindes bei uns.

Stative

Vielen ist es zu umständlich immer ein Stativ mitzuschleppen. Persönlich mache ich heute mind. 80% meiner Aufnahmen von einem Stativ weg und empfehle dies gerade auch den Anfängern.

Manfrotto MA 323 Schnellspannadapter mit Platte 200PL

Stativsystem:  Mit einer Ausnahme verwende ich an all meinem Equipment einen Manfrotto MA 323 Schnellspannadapter mit Platte 200PL. Auf diese Weise kann ich bspw. schnell zwischen dem Kameragurt und jedem Stativ wechseln oder auch mobile Blitzgeräte und anderes Equipment auf meinen Stativen befestigen. Da dieses System über einen Sicherungsmechanismus verfügt ist auch ein versehentliches Öffnen durch bspw. hängenbleiben abgesichert.

Stativ für den Normalgebrauch:  Lange Zeit habe ich ein Manfrotostativ aus Aluminium verwendet. Dann bin ich auf eines aus Carbon umgestiegen und möchte das nicht mehr missen. Heute verwende ich ein Manfrotto MT190CXPRO4 (Carbon) mit einem Kopf Manfrotto MHXPRO-BHQ2. Diese begleitet mich auf den meisten Fototouren und auch auf Reisen. Das alte Aluminium Stativ wird heute von meiner Tochter verwendet oder kommt mit zusätzlichem Equipment, wie mobilen Blitzgeräten oder Zielen für die Objektivkalibrierung, zum Einsatz.

Manfrotto MT190CXPRO4 (Carbon) und Manfrotto MHXPRO-BHQ2
Manfrotto 695CX und Manfrotto 496RC2

Einbeinstativ:  Auch bei meinem Einbeinstativ setzte ich auf die Marke Manfrotto. Ich verwende ein Manfrotto 695CX mit einem Kopf Manfrotto 496RC2. Das Einbeinstativ kommt bei mir dann zum Einsatz, wenn ich kein Dreibein mitschleppen will, aber beim Einsatz eines Teleobjektivs trotzdem eine Abstützung benötige.

Stativ für schweres Equipment:  Mein Supertele 600mm mit der D850 bringt gute 6 Kilogramm auf die Waage, deutlich zu viel für mein Manfrotto Stativ. Für solch schweres Equipment wird normalerweise ein spezielles Stativ mit speziellem Kopf verwendet. Ich nutze für diesen Einsatz ein Rollei Rock Solid Alpha Carbon Stativ
zurzeit mit dem Fluidneiger Manfrotto 701HDV oder mit einem Gimbal Head von Benro. Hier ist eine andere Stativplatte als normal im Einsatz.

Manfrotto 701HDV
Benro GH2C aus Carbon

Gimbal Head:  Auch als Affenschaukel bezeichnet, ein Stativkopf für Superteles. Richtig eingestellt, lässt sich das Supertele sehr leicht und flüssig bewegen und hält seine Neigung auch ohne, dass die Kamera gehalten oder die Klemmen angezogen werden müssen. Hier verwende ich den Kopf von Benro GH2C aus Carbon. Dieser Kopf ist für deutlich mehr Belastung ausgelegt, als meine Objektiv-Kamerakombi auf die Waage bringt. Dies ist auch der Vorteil gegenüber meinem Fluidneiger von Manfrotto, welcher genau genommen überbelastet wird.

Nodalpunktadapter / Panoramakopf: Für die Aufnahme eines Panoramas oder sogar eines Kugelpanoramas verwende ich den Roundabout-NP Deluxe II 5R. Auch dieser ist wiederrum mit dem Manfrotto MA 323 Schnellspannadapter mit Platte 200PL ausgerüstet. Damit ist er sehr schnell auf meinem Stativ angebracht und mit dem normalen Kopf auch nivelliert. Ebenso kann danach die Kamera sehr schnell am Nodalpunktadapter befestigt werden.

Roundabout-NP Deluxe II 5R

Filter

Auch in der digitalen Fotografie gibt es Effekte, welche nicht mit der Bearbeitung der Aufnahme nachgeholt werden können. Diese Effekte können durch gewisse Filter schon im Aufnahmezeitpunkt erreicht werden. 

Zirkulare Polfilter

Zirkulare Polfilter:  Mit dem zirkularen Polfilter können in Aufnahmen störende Spiegelungen unterdrückt und der Kontrast gestärkt werden. Dazu absorbiert der Polfilter gewisse Lichtanteile und lässt nur Lichtwellen einer bestimmten Richtung durch. Dazu lässt sich der äussere Ring des Filters drehen, wodurch der Effekt sofort im Sucher sichtbar wird. Hier verwende ich häufig, aber nicht ausschliesslich Filter der Marke Hoya.

B+W ND 1.8 und B+W ND 3.0: Diese Filter verwende ich, um Langzeitaufnahmen machen zu können. Der dabei entstehende Effekt lässt sich auch mit nachträglicher Bearbeitung nicht mehr erzeugen. Neutraldichtefilter (ND) reduzieren die in das Objektiv eintretende Lichtmenge, dadurch verlängert sich die Verschlusszeit der Aufnahme, ohne die Blende oder ISO verändern zu müssen. Der ND 1.8 (6 Blendstufen) ergibt eine um das 64fache und der ND 3.0 (10 Blendstufen) um das 1000fache verlängerte Verschlusszeit.
Bei solch starken Licht-Stoppern ist es absolut notwendig, dass keinerlei Restlicht um den Filter herum auf den Sensor gelangt. Damit habe ich mich für Schraubfilter entschieden, da diese zuverlässige Abdichtung gewährleisten.
Da ein schlechter ND-Filter Farbveränderungen in den Aufnahmen verursachen kann, habe ich mich von Anfang an für die hochwertigen Schraubfilter von Schneider Kreuznach entschieden und mache damit überaus positive Erfahrungen.

B+W ND 3.0
Lee-Filtersystem

LEE Grauverlaufsfilter: In gewissen Situationen, speziell in der Landschaftsfotografie, ist der Kontrast zwischen Himmel und Gelände zu gross. Entweder ich Belichte auf den Himmel und das Gelände versinkt im Dunkeln oder ich belichte auf das Gelände und der Himmel überstrahlt. Mit dem Grauverlaufsfilter ist es möglich, die hellen Bereiche bereits während der Aufnahme um einige Blenden abzudunkeln und damit eine gleichmässigere Belichtung über das ganze Bild hinweg zu erhalten. Da die Schwelle zwischen den hellen und dunkeln Bereichen nicht zwingendermassen in der Mitte des Bildes liegt und auch nicht immer horizontal durchs Bild verläuft, sollte diese an das jeweilige Motiv angepasst werden können. Damit erweisen sich Schraubfilter in diesem Fall als ungeeignet. Mit dem Lee-Filtersystem können die Filter annähernd beliebig verschoben und gedreht werden, bis es zum Motiv passt.

Hard Graded oder Soft Graded Grauverlaufsfilter: Da nicht in jedem Falle eine wirklich gerade Linie die hellen von den dunkeln Bereichen trennt, gibt es zwei Typen von Grauverlaufsfiltern - Hard Grade welche relativ hart und Soft Grade welche sanft vom hellen zum dunkeln Bereich wechseln. 

Hard Graded Grauverlaufsfilter
Soft Graded Grauverlaufsfilter

Ich verwende sowohl für Hard wie für Soft Graded drei verschiedene Stufen von Filter - ND 0.3, ND 0.6 und ND 0.9. Damit habe ich die Möglichkeit den hellen Bereich im Motiv wahlweise um 1, 2 oder 3 Blenden abzudunkeln. Und zwar wahlweise mit relativ hartem oder sanftem Übergang.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Anwendung von Grauverlaufsfiltern etliches an Übung braucht und auch nicht überall nötig ist. Bei Lee-System kann ich sogar bis zu drei Filter kombinieren, was die Anwendung noch schwieriger macht. Mit moderner Bildbearbeitungstechniken lässt sich dieser Effekt zu einem ganzen Teil auch im Nachhinein ins Bild einarbeiten. Und lässt sich mit der richtigen Technik möglicherweise sogar präziser auf die betroffenen Bereiche anwenden.

div. Zubehör

Neben all dem offensichtlichen Equipment kommt so manches Weiteres zur Ausrüstung dazu.

Sun-Sniper-Strap Pro aus Leder

Sun-Sniper-Strap Pro Leder: Wenn ich Kameras mit den normalerweise mitgelieferten Kamerabändern um den Nacken trage, bekomme ich innert kürzester Zeit Nacken- und Kopfschmerzen. Dazu wollte ich ein System, welches mit meinem Manfrotto Schnellspannadapter kompatibel ist. Seit vielen Jahren verwende ich nun einen Sun-Sniper-Strap Pro aus Leder, an welchem ebenfalls ein Manfrotto Schnellspannadapter angebracht ist. So ist ein schneller Wechsel der Kamera vom Gurt auf das Stativ und zurück möglich. Zusätzlich bietet es mir einen erheblich höheren Komfort und Sicherheit beim Tragen der Kamera.

Lowepro Street & Field Technical West: Das ganze Equipment will ja bei einer Fototour auch griffbereit mitgetragen werden können. Zum Teil verwende ich da unterschiedliche Fotorucksäcke. Für den schnellen Einsatz habe ich jedoch eine Lowe S&F Technical West mit Lendengurt, welche ich mit unterschiedlichen Objektivköchern und Taschen bestücken kann. Dies ermöglicht mir einen schnelleren Zugriff auf das Equipment und einen hohen Tragkomfort. Auch wenn mich die Leute manchmal etwas schräg ansehen, bewährt sich für mich dieses System ausserordentlich.

Lowe S&F Technical West mit Lendengurt
4Xpandable von Lenscoat

Supertele Objektivtasche: Um auf einer Fototour auch das Supertele transportieren zu können verwende ich ein 4Xpandable von Lenscoat, welches ich mit einem Gurtensystem als Rucksack auch über der Lowepro Weste gut Tragen und Händeln kann. Der mit dem Tele gelieferte Koffer ist für solche Touren wenig geeignet.
Langsam wird wohl auch klar, dass mit der Anschaffung eines Superteles auch die Anschaffung an einigem Extra-Equipment nach sich gezogen wird...

Timerfernauslöser: Für Aufnahmen ab Stativ ist in vielen Situationen ein Fernauslöser von grossem Vorteil. Dabei kann es sich um einen Kabel- oder Funkauslöser handeln. Für Langzeitaufnahmen ist dabei auch eine integrierte Timerfunktion von grossem Nutzen. Sehr gerne verwende ich den zuverlässigen Timerfernauslöser DCCS Base von Hama, zu welchem ich auch diverse Anschlusskabel für meine unterschiedlichen Kameras besitze.

 Timerfernauslöser DCCS Base von Hama
Funkauslöser 868 von JJC

Funkauslöser: In manchen Fällen möchte man die Kamera auch aus einer gewissen Distanz auslösen können. Dabei ist dann ein Funkauslöser gegenüber einem Kabelauslöser von Vorteil. Dazu verwende ich den Funkauslöser 868 von JJC, welcher im 2.4 GHz Band arbeitet.

Timer für Timelapse: Für die Aufnahme der Bilder für einen Timelapse, verwendete ich anfangs die interne Intervall-Funktion meiner D850. Die speziellen Anforderungen an eine Timelapse-Sequenz, bringen diese Kamerainterne Funktion aber sehr schnell an ihre Grenzen kommen. So war die Anschafung eines für Timelapse optimerten Timers nur eine Frage der Zeit. Mit dem LRT Timer Pro 2.5, steht mir heute ein absolut speziallisierter Timer zur Verfügung. 

LRT Pro Timer 2.5
Eco ProFessional 2 (with Digital Compass)

GPS Geotagger: Damit ich bei Outdoor-Aufnahmen die Koordinaten des Aufnahmeortes gleich in den EXIF-Daten hinterlegt habe, nutze ich das GPS Eco ProFessional 2 (with Digital Compass) von di-GPS. Es funktioniert äusserst schnell, benötigt keine zusätzliche Energiequelle, belastet dabei den Kameraakku kaum spürbar und ist klein und leicht. Es ist äusserst simpel in der Bedienung, zuverlässig im Betrieb und der Kabelauslöser kann weiterhin genutzt werden.

Handbelichtungsmesser: Der Belichtungsmesser in Digitalkameras kann ausschliesslich vom Motiv reflektiertes Licht messen und die Belichtung auf einen mittleren Grauwert von 18% Grau einstellen. Gegenüber der Realität werden dadurch helle Motive abgedunkelt und dunkle Motive aufgehellt. Mit einem Handbelichtungsmesser wie dem Sekonic Speedmaster L-858D kann mit ein wenig Übung die korrekte Belichtung sehr schnell korrekt bestimmt werden. Mit dem Histogramm der Kamera gelingt dies nur durch Try and Error.
Ein zweite Anwendung eines Handbelichtungsmessers ist die schnelle und präzise Abstimmung von Umgebungslicht zu Blitzlicht oder von mehreren Blitzen untereinander. Auch da kann das Verhältnis sehr schnell bestimmt und abgestimmt werden.

Sekonic Speedmaster L-858D

Heizmanschette für Objektive: Damit in kalten Nächten nicht plötzlich das Objektiv beschlägt und mir die Aufnahmen versaut, nutze ich Heizmanschetten welche ich mit einem USB-Akkupack betreiben kann. Konkret nutze ich das ASToptics USB-Heizband in den Längen 30cm und 40cm.

ASToptics USB-Heizband

Software

Ich fotografiere heute fast ausschliesslich im RAW-Format. Danach bearbeite und verwalte ich meine Bilder mit verschiedenen Werkzeugen am Computer.

Adobe Bridge: Meine Bilder verwalte ich grundsätzlich mit Adobe Bridge. Damit lade ich sie von der Speicherkarte bei mir ins Bildarchiv, bewerte sie, lösche die Unbrauchbaren und bearbeite die EXIF-Daten. 
Adobe Lithroom: Die Grundentwicklung der RAW-Bilder mache ich in Adobe Lightroom - Objektivkorrektur, Kameraprofil, teilweise Belichtungskorrektur und Weissabgleich. Diese Bearbeitungsschritte kopiere ich falls nötig danach auf weitere ähnliche Bilder einer Serie.

Adobe Photoshop:  Die Bearbeitung der Bilder geschieht zum grössten Teil in Adobe Photoshop. So weit wie möglich arbeite ich dabei Non-Destruktiv und behalte alle meine angelegten Ebenen abgespeichert. Die Bilder werden als TIF-Daten abgelegt. Erst danach werden sie für die definitive Verwendung angepasst, verkleinert, auf 8-bit reduziert und dann meist als JPG abgespeichert. Das mache ich für jede einzelne Anwendung (Druck, Web-Veröffentlichung, Weitergabe) gesondert. Im Internet muss ich das möglicherweise sogar für jede einzelne Homepage gesondert machen, da nicht überall dieselben Grössen verwendet werden können. Ein verwendetes Bild, liegt also in diversen Varianten bei mir im Archiv vor.

In Adobe Photoshop mache ich intensiven Gebrauch von diversen Plugins

PTGui Pro: Panoramen stitche ich mit PTGui Pro, und zwar sowohl die normalen Panoramen, wie auch die Kugelpanoramen. Damit habe ich die grösstmögliche Kontrolle über den Stitching-Prozess. Um das Programm wirklich ausnutzen zu können, muss man sich darin aber gut einarbeiten.
Pano2VR Pro: Um Panoramen, speziell Kugelpanoramen, im Internet veröffentlichen zu können, werden diese von mir mittels Pano2VR Pro aufbereitet.

Photomatix Pro: Ich mache häufig Braketing-Aufnahmen, also 3 bis 9 Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungsschritten. Wenn ich diese dann als HDR-Bilder aufbereite, greife ich auf Photomatix Pro zurück und bearbeite danach das Resultat wie gewohnt in Adobe Photoshop. 

Die meisten Braketing-Aufnahmen werden von mir heute aber manuell mittels DRI-Techniken direkt in Photoshop aufbereitet. Das ist natürlich viel aufwendiger, bringt für meinen Geschmack aber die überzeugenderen Resultate.

Helicon Focus Pro/Premium: Für die Bearbeitung von Fokusstaking-Aufnahmen verwende ich Helicon Pro. Um das Erstellen der Stakingbilder steuern zu können, verwende ich heute die integrierte Staking-Funktion der D850 oder nutze die sehr starke Möglichkeit von Helicon Focus, um die Kamera fernsteuern zu können.
LRTimelapse 5 Pro: Um die grosse Menge Bilder, die schon für einen kurzen Timelapse-Clip notwendig sind, bearbeiten und den Clip zusammenstellen zu können, verwende ich LRTimelapse 5 Pro. Mit Adobe Lightroom zusammen ermöglicht LRTimelapse 5 einen recht effizienten Workflow von den RAW-Bildern bis hin zum fertigen Timelapse. Dieser kann dann in unterschiedlichen Video-Formaten bis hin zu 8K oder sogar Originalauflösung exportiert werden.
Wacom Intuos Pro M

Wacom Intuos Pro M: Das Grafiktablett hilft beim Bearbeiten von Fotos in Photoshop. Durch die sehr Druckempfindliche Spitze des Stiftes und durch die Neigung des Stiftes jeder Pinselstrich in Photoshop exakt gesteuert werden kann. Mit der Maus kann immer nur ein fixer Druck oder eine fixe Neigung auf die Linie übertragen werden. Der Wacom Pro Pen 2 oder der Wacom Pro Pen 3D erkennt ganze 8192 Druckempfindlichkeitsstufen. Das Wacom Induos Pro M hat für mich genau die richtige Grösse. Nicht zu klein aber auch nicht zu gross um bequem auf dem ganzen Bildschirm Arbeiten zu können. Sehr angenehm zu Arbeiten ist mit den auswechselbaren Filzspitzen im Schreiber.

LOUPDECK CT: Das Loupdeck CT hilft mir beim Entwickeln der Bilder in Lightroom und Photoshop mich mehr auf die Änderungen im Bild als auf die eingestellten Werte der Parameter zu konzentrieren. Nicht alle angebotenen Funktionen unterstützen den Entwicklungs-Workflow in selbem Masse, aber bei gewissen Entwicklungsschritten möchte ich das Loopdeck CT zunehmend nicht mehr missen, so dass ich es sogar in die Ferien mitnehme.

LOUPDECK-CT
datacolor Spyder5ELITE

datacolor Spyder5ELITE:  Im Internet treffe ich manchmal auf Fotogalerien, bei denen ich alle Bilder farblich komplett irritierend erlebe. Man kann über Geschmack streiten. Bei gewissen habe ich aber das Gefühl, dass diese Fotografen gar nicht wissen wie ihre Bilder auf fremden Bildschirmen wirken. Häufig habe ich dann den Verdacht, dass diese Fotografen beim Entwickeln ihrer Aufnahmen an farblich unkalibrierten Monitoren arbeiten.

Ich möchte wissen, was ich von der Druckerei erhalte, wenn ich meine Bilder für teures Geld gross ausdrucken lasse. Und ich möchte wissen, was jemand, der meine Bilder auf seinem Monitor betrachtet, zu sehen bekommt - zumindest dann, wenn er seinen Monitor farblich sauber kalibriert hat. Aus diesem Grund kalibriere ich meinen Monitor selber regelmässig mit dem Spyder5ELITE von datacolor. Mit dem Resultat bin ich jetzt schon einige Jahre sehr zufrieden. Ich kann nur jedem dringend empfehlen, das selbst auch regelmässig zu machen. Das macht nicht nur beim Bearbeiten, sondern auch beim Betrachten von Aufnahmen einen Unterschied.

Zu diesem Thema gehört für mich auch die Verwendung von Farbprofilen der Druckerei. Bevor ich ein Bild zum Druck gebe, besorge ich mir ein Farbprofil, das auf die Kombination von Drucker, Papier und Tinte abgestimmt wurde. Damit mache ich dann in Photoshop ein sogenanntes Softproof. Im besten Fall ist am Bildschirm kaum ein Unterschied im Bild zu erkennen. Wenn das Profil gestimmt hat, erlebt man bei der Lieferung der Bilder auch keine - meist sehr teuren - Überraschungen. Damit ist auch klar, ein Bild welches ich drucken lasse, wird von mir noch einmal einer leichten Bearbeitung speziell für den Druck unterzogen.

Die Profile erhält man entweder direkt von der Druckerei, oder die guten Papierlieferanten stellen diese zum freien Download zur Verfügung. Dazu muss man aber wissen, auf was für einem Gerät die Druckerei das Bild drucken wird. Heute ist für mich dieses Wissen eine Vorbedingung, um einer Druckerei meine Bilder zum Druck zu überlassen. Eine Druckerei, die mir diese Information nicht zur Verfügung stellt, wird von mir nicht berücksichtigt.

Dieter Bosli