Wie alles begann: Ich begann in den 90er-Jahren mit analoger Spiegelreflexfotografie. Ein Grund war sicher, dass mein Vater immer viel fotografierte, und es nach jeden Ferien ausgiebige Dia-Shows gab. Zum ersten Mal verdiente ich mein eigenes Geld und konnte mir so meine erste eigene Ausrüstung leisten. Schon damals setzte ich auf die Marke Nikon, und leistete mir eine Nikon F-801s mit zwei Zoomobjektiven, so dass ich den Bereich Weitwinkel bis Tele abdecken konnte. Ich machte Papierbilder und viele Dias. Primär waren dies spontane Dokumentationen von Freizeitunternehmungen oder Ferien. Mit der Zeit kamen dann noch einige Events und Feiern dazu. Auch ein paar Hochzeiten. Irgendwo in unserer Wohnung, gibt es da ein Schrank mit vielen gefüllten Dia-Magazinen, mit Stapeln von Fotonegativ-Streifen und Papierabzügen.
Irgendwann schlief das ein wenig ein. Die nächste Kamera war dann eine digitale Kompaktkamera, mit welcher ich auch problemlos unsere Bergtouren im Sommer und Winter und unsere Ferien dokumentieren konnte. Selber bezeichne ich das nicht als Fotografieren, das ist einfach Bilder knipsen.
DSLR hält Einzug: Vor einigen Jahren entstand dann zunehmend das Bedürfnis wieder mit einer richtigen SLR fotografieren zu können. So kam der Moment in dem ich mich konkret damit zu befassen begann, welche Kamera es werden sollte. Damals war ich von der Marke her überhaupt nicht festgelegt. Interessant war, als ich die unterschiedlichen Modelle von unterschiedlichen Marken bei einem Fachhändler in der Hand gehalten habe, dass mir keine so gut in der Hand lag wie diejenigen der Marke Nikon. Ebenso empfand ich auch die Bedienung als sehr intuitiv und klar. So entschied ich mich erneut für Nikon, und bin bis heute mit Überzeugung dabeigeblieben. Mir wurde damals auch recht schnell klar, dass ich von Anfang an auf Vollformat setzen, und wieder einen ähnlichen Rahmen an Brennweite abdecken wollte. Die Folge davon war natürlich erst mal eine finanzielle. So kaufte ich dann 2013 meine Nikon D600 mit den beiden Zoomobjektiven Nikon AF-S 24-85mm f/3,5-4,5G VR und Nikon AF-S 70-200mm f/4 VR.
Internet und Homepage: In etwa in der selben Zeit begann ich meine Bilder auch im Internet, auf einer persönlichen Homepage dieter-bosli.ch (eben hier) und auf fotocommunity.de zu veröffentlichen.
Die Ausrüstung wächst und wächst und... Schon bald kam dann noch mein Makroobjektiv Nikon AF-S 105mm f/2.8 dazu.
Mit der Zeit kam dann das Bedürfnis nach mehr Lichtstärke, so dass ich meine Objektive schrittweise mit dem Nikon AF-S 70-200mm f/2.8 VR und dem Nikon AF-S 24-70mm f/2.8 austauschte.
Mit dem Nikon AF-S 14-24mm f/2.8 kam als nächste Schritt noch ein Weitwinkel für die Landschaftsfotografie dazu. Damit war ich von den Brennweiten und der Lichtstärke her recht schön eingedeckt.
Mit der Zeit kamen noch Telekonverter und für Südafrika ein zweiter Body, die Nikon D7100 (APS-C) hinzu.
2017 begann sich meine älteste Tochter für die DSLR-Fotografie zu interessieren, so dass ich mir einen neuen Body die Nikon D810 leistet und sie meine altgediente D600 mit den ursprünglichen beiden Objektiven nutzen kann. Mit der D810 ging ich eine kurze leidige Geschichte und einen unschönen Konflikt mit der Firma Nikon durch. Erstmals war ich schwer enttäuscht von dieser Marke. Da ich aber grundsätzlich von der Leistung der Nikon-Produkte überzeugt bin und doch ziemliche viel in das ganze Equipment investiert habe, entschied ich mich letzten Endes mir die Nikon D850 zuzulegen. Immer in der Hoffnung, keine zweite solche Fehlinvestition zu tätigen.
Der Schritt zur Semiprofi-Ausrüstung: Ja, ich bin sehr glücklich mit meiner Nikon D850. War ich aber zu Beginn mit meiner D810 auch gewesen, und hätte die D850 wohl nie gekauft. Rückblickend ist das der einzige positive Punkt der leidigen Geschichte, nur so bin ich zur D850 gekommen und möchte nicht mehr zurück. Deren Autofokus (AF) ist einfach der Hammer!
Ja, deren AF hatte noch weitere Konsequenzen. Eines schönen Tages hatte ich einen fliegenden Vogel im Sucher. Die Einstellung stand auf schnellem Seriebild. Ich hielt auf den Vogel und blieb auf dem Auslöser, während ich dem Vogel folgte.
Die erste Erfahrung war das Schlagen des Spiegels. Ich wartete darauf, dass es zu stocken begann, so wie ich das bisher gewohnt war. Nur kam es nicht! Ich vergass den Vogel, hielt den Auslöser gedrückt und hörte fasziniert dem Spiegelschlag zu, der gleichmässig mit 7 Bilder pro Sekunde weiter klapperte. Dann war fertig. Logisch, nach 200 Bildern ist sowieso Schluss. Die Kamera zeigte keinerlei Mühe, die Bilder in dieser Geschwindigkeit auf dem Chip zu speichern. WOW...
Die zweite Erfahrung kam dann zu Hause am Bildschirm: So gut wie jedes Bild war knackscharf. Der AF hat das problemlos hinbekommen. Mit meinen bisherigen Kameras war das bei Weitem nicht so. Nochmals WOW...
Die Folge war die Lust nach mehr lichtstarker Brennweite für solche Wildlife-Aufnahmen. Das Nikon AF-S NIKKOR 600 mm 1:4E FL ED VR hinterliess dann in der Folge einen merklichen Glasschaden auf unserem Bankkonto.
Jetzt stand schon wieder die Ausrüstung im Vordergrund und nicht ich und meine Fotografie, und da wäre auch noch viel mehr Ausrüstung, die Schritt für Schritt dazugekommen ist. Das liegt wohl daran, dass es in meinem Leben kaum je ein Hobby gegeben hat, dass nicht irgendwie mit Technik zu tun hatte. Letzten Endes bin ich einfach eine technikinteressierte Person und das wohl schon seit Kindsbeinen an.
Landschaftsfotografie: Landschaften zu fotografieren, war in den letzten Jahren eine der dominierenden Stielrichtungen meiner Fotografie. Draussen das Schauspiel der Natur auf den Sensor zu bannen, ist immer wieder ein toller Ausgleich zu meiner technikbegeisterten Persönlichkeit. Meist versuche ich die Natur, so abzubilden wie ich sie wahrnehme.
Tierfotografie: Tiere sind eine spezielle Herausforderung. Es braucht Zeit, sie zu beobachten, bereit zu sein, wenn sie sich auf interessante Weise zeigen. Das geht nicht auf Kommando. Da muss ich bereit sein. Häufig wird lange gewartet, bevor es plötzlich schnell geht. Man muss häufig auch erst mal das Vertrauen des Tieres gewinnen, sich womöglich tarnen, beobachten, und die Reaktionen der Tiere zu lesen lernen. Und am Ende ist immer noch eine grosse Portion Glück notwendig, im rechten Moment am rechten Ort, mit der rechten Ausrüstung und Einstellung bereit gewesen zu sein.
Naturfotografie: Die Natur hat so viel zu bieten. Details wie Blüten, Blätter, Steine, sind als Makro gross durch den Sucher zu sehen. Die Eingrenzung durch den Sucher und das begrenzte Bildformat, geben immer wieder einen ganz anderen Blick auf all das, was uns häufig in der Fülle gar nicht auffällt. Diese Dinge dann in einem Bild, womöglich deutlich vergrössert zu sehen, ist schon immer wieder faszinierend. Die Herausforderung ist es, diese Dinge vorher zu sehen, um dann das Objektiv darauf zu richten und sie so auf den Sensor zu bannen. Letztlich, damit andere sie durch mein Bild ebenfalls zu sehen bekommen.
Nachtfotografie: Die Nacht, oder in der Nacht zu fotografieren, gehört für mich immer wieder zu den faszinierendsten Erfahrungen. Auch noch so gute Kameras sind nicht fähig, den gesamten Dynamikumfangs des Lichts, von wirklich dunkel bis wirklich hell, wie er in der Nacht vorherrscht, in einem Aufwisch einzufangen. Dazu sind die verschiedensten Möglichkeiten der modernen Technik nötig, sowie aufwendige Nachbearbeitung. Gleichzeitig können durch Nachtaufnahmen Dinge sichtbar gemacht werden, die wir von blossem Auge nicht mehr sehen können. Beispiele sind Aufnahmen des Nachthimmels und der Milchstrasse. Es ist einfach faszinierend, in der Nacht draussen zu sein und diese Dinge auf den Sensor zu bannen. Durch die langen bis sehr langen Belichtungszeiten habe ich Zeit, die Eindrücke der Nacht in Ruhe auf mich wirken zu lassen.
Street-Fotografie: Immer wieder begeistern mich Bilder anderer Fotografen, welche spontan auf der Strasse gemacht wurden. Es braucht Mut, den Sucher einfach so auf fremde Personen zu richten und im richtigen Moment abzudrücken. Es braucht mich immer wieder viel Überwindung, es selber so zu machen. Und trotzdem zieht es mich dann und wann in urbaneres Umfeld, um genau solche Bilder zu schiessen. Meist komme ich mit viel Ausschuss-Material zurück. Aber es findet sich darunter auch immer wieder ein Bild in der Ausbeute, welches ich dann weiterverarbeite und veröffentliche. Ja, richtig, die abgebildeten Personen wissen dies zu aller meist nicht. Das gehört irgendwie zur Street-Fotografie.
Personenfotografie: Bei der Personenfotografie steht der Mensch im Zentrum. Möglichst natürlich oder auch komplett gestellt. Dabei ist von rein vorhandenem Licht bis hin zu einer komplett künstlich erzeugten Lichtsituation (Blitz, Multiblitz, etc.) alles möglich. Das kann ein spontanes Portrait sein oder ein geplantes Model-Shooting auf TFP-Basis (Time for pictures oder Time for prints). Da ich bisher kein eigenes Studio zur Verfügung habe, kommt diese Richtung zurzeit etwas zu kurz. Eine gewisse Blitz-Ausrüstung steht mir jedoch zur Verfügung.